Was ist Karate?
Das Karate so wie wir es heute trainieren hat seinen Ursprung in Japan.
In manchen Dörfern gab es nur ein einziges Messer, welches zum schlachten von Tieren benutzt wurde und nur gegen Unterschrift von einem Beamten herauszubekommen war. In den Häfen erfolgte eine außerordentlich strenge Kontrolle aller eingeführten Güter um das Einschmuggeln von scharfen Waffen zu verhindern. Die Bevölkerung war nunmehr der Willkür einzelner Gewalttäter ausgesetzt. Um sich zu wehren organisierte sie sich im Gegenzug zu Geheimsekten und Selbstschutzeinrichtungen. Durch diesen Umstand wurde das schon vorhandene Kampfsystem, das Okinawa-Te, weiter perfektioniert. Zu dieser Zeit wurde nur im Geheimen trainiert und alle Schüler mußten einen Blutschwur ablegen. Die Bewohner Okinawas hatten in den Samurai erfahrene Krieger als Gegner, die sich mit ihrem Gewerbe bestens auskannten. Die Chance einen Kampf, ohne Schwert, siegreich zu beenden war äußerst gering. In dieser Zeit tauchte die Losung auf: "Durch einen Schlag den Tod" - eine zweite Chance gab es nicht. Kata Doch hat das Karate noch wesentlich mehr zu bieten. So sind z.B. die meisten Dehn- und Entspannungsübungen im Karate aus dem Yoga übernommen. Wer schon einmal einen Yoga-Kurs belegt hat, wird dieses bald feststellen. Des weiteren wird durch das Trainieren von Katas (vorgegebenes Kampfmuster gegen mehrere imaginäre Gegner) die Konzentrationsfähigkeit außerordentlich geschult. Zusätzlich werden die Meridiane, welche nach der chinesischen Medizin unseren Körper durchziehen, stimuliert und Energieblockaden aufgelöst. Somit trägt das regelmäßige Training der Katas wesentlich zum Erhalt unserer Gesundheit bei.
Kihon-Grundschule Das Training des Kihon (Grundschultraining - immer wieder gleiche Block- und Schlagtechniken) kräftigt unsere Muskeln und Sehnen, es fördert die Koordination und Ausdauer. Das Kihon - Training ist in der Regel sehr anstrengend, da die einzelnen Techniken sehr oft wiederholt werden, dies ist auch der Grund warum die Willenskraft bei dieser Art des Trainings besonders gestärkt wird. Ziel ist es dabei die Karatetechniken so exakt wie möglich auszuführen bzw. ansatzlos, blitzschnell äußerst präzise zu zuschlagen.
Kumite-Kampf Schließlich gibt es noch das Kumite (Kampf-Training). Hierbei werden, neben den Karatetechniken, vor allem Reaktionsvermögen und Entschlossenheit geschult. Da wir mit unserem Partner mehr als einmal trainieren wollen, werden die Kartetechniken kurz vor dem Ziel kontrolliert (ohne bzw. nur mit geringem Kontakt). Um dennoch ein Gefühl für die Schlagkraft zu erhalten, werden die Techniken regelmäßig auf "Schlagpratzen" auf ihre Wirksamkeit hin überprüft.
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